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Drucken 11-10-2021 | GastroWeb | Tipps & Tricks | Digitalisierung

Onlinewerbung die nicht nervt? Experte gibt Tipps!

Oftmals erscheint die Werbung, die wir auf Facebook, Instagram und Co ausgespielt bekommen, als störend, gar nervend. Werbeanzeigen in der digitalen Welt stoßen häufig auf strikte Ablehnung ihrer Betrachter, anstatt diese überzeugen zu können. Doch wie muss eine Werbeanzeige auf Social Media gestaltet sein, damit diese nicht als störend empfunden wird? Und was sind häufige Fehler, die in der Hotellerie- und Gastrobranche oftmals in der Onlinewerbung begangen werden? Daniel Hipke ist CEO der Accelerator GmbH und der führende Experte im deutschsprachigen Raum, wenn es um kreative Werbeanzeigen geht. Er nennt die wichtigsten Aspekte, wie eine optimale Onlinewerbung aussehen muss.

Offline ist nicht online
Viele Hotels oder Restaurants haben im Zuge ihrer Marketingaktivitäten bereits Werbematerial erstellt – Fotos ihrer Lokalitäten wurden so beispielsweise für die eigene Website oder Flyer verwendet. Nun müssen sie jedoch verstehen, dass sich nicht jedes Werbematerial auch für den Onlinebereich eignet, denn in der digitalen Welt herrschen oftmals andere Gegebenheiten vor. Auf Instagram, Facebook oder TikTok halten sich die User meist auf, weil sie in erster Linie nach Unterhaltung suchen – Social Media Plattformen dienen primär Unterhaltungszwecken. So wirkt ein seriöses Werbevideo in 4k, welches für die eigene Webseite verwendet wurde, auf TikTok oder Instagram eher fehlplatziert. Auch das Layout eines Flyers oder eines Werbebanners, das beispielsweise für ein Messemagazin verwendet wurde, entspricht nicht den Anforderungen, die Onlinewerbung bereithalten sollte. Verwenden Unternehmen dennoch dieses bereits generierte Werbematerial auch online, so müssen sie damit rechnen, dass einige User diese Werbung wohl eher als störend empfinden werden.

Ins Gesamtbild einfügen
Damit die Werbung also nicht nervt, muss sich diese den Gegebenheiten auf Social Media anpassen. Onlinewerbung muss einen Unterhaltungsfaktor aufweisen, überraschen und überzeugen. Sie muss sich an aktuelle Trends auf TikTok und Co anpassen, sich in das Gesamtbild der Inhalte auf den Social Media Plattformen einfügen. Dabei müssen Unternehmen verstehen, dass in den sozialen Netzwerken eine DIY-Kultur vorherrscht, die meisten Inhalte werden also selbst mit dem Smartphone produziert. Ein Video in höchster Qualität kann zwar gegebenenfalls einige User beeindrucken, jedoch unterschiedet sich dieses so enorm vom restlichen Content, dass Betrachter dieses Video binnen weniger Sekunden als Werbung identifizieren werden. Wenn die Betrachter Werbung prinzipiell als etwas eher Störendes verinnerlicht haben, dann werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Werbeanzeige sofort wegklicken. Scrollen sie jedoch durch ihre Social Media Feeds und eine Werbeanzeige unterscheidet sich inhaltlich und optisch nicht gravierend von dem restlichen Content, so ist hier die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass die User der Anzeige ihre Aufmerksamkeit schenken werden.

Kreativ werden
Besonders die gesamte Tourismus- und Gastronomie-Branche fokussiert sich immer noch auf seriöse Werbung. Dies ist keineswegs ein Fehler per se, jedoch müssen Unternehmen unterschiedliche Arten von Werbung für unterschiedliche Kanäle und Zielgruppen bereithalten. Während vor allem im B2B-Bereich mit seriösen und informativen Anzeigen überzeugt werden kann, kann man vor allem die jüngere Zielgruppe optimal auf Social Media abholen. Damit Unternehmen mit ihrer Onlinewerbung überzeugen können, sollten sie sich hier stetig auf den kreativen Aspekt konzentrieren. Seriosität kann hier weniger punkten, im Vordergrund sollten kreative Lösungen und unterhaltsame Inhalte stehen. Damit dies gelingt, können kreative Stilmittel in die Onlinewerbung integriert werden. Eine überraschende Pointe, eine humoristische Erzählung oder schnelle Szenewechsel sorgen so beispielsweise dafür, dass die Anzeige die Aufmerksamkeit ihrer Betrachter halten kann.

Was können Unternehmen also tun?
Damit die Onlinewerbung nicht nervt, muss diese sich in erster Linie an die Gegebenheiten der digitalen Welt anpassen. Dabei sollte stetig der Unterhaltungsaspekt im Vordergrund stehen, zudem sollten die Werbeanzeigen sich optisch und inhaltlich ins Gesamtbild des vorherrschenden Contents einfügen. Unternehmen müssen sich mehr trauen, die müssen ihre Social Media Profile stetig mit neuen Inhalten befüllen. Diese verlangen jedoch eben nicht, hochprofessionell zu sein, die Qualität der meisten Smartphone-Kameras genügt vollkommen, um Inhalte für Social Media im Do-It-Yourself-Stil produzieren zu können. In der kreativen Umsetzung der Ideen sind dabei dem Onlinemarketing keine Grenzen gesetzt, im Gegenteil – Damit Onlinewerbung überzeugt anstatt zu nerven muss diese kreativ sein, unterhalten, überraschen.

Über den Autor:

Foto: Daniel Hipke



Daniel Hipke ist CEO von CTR Accelerator und der führende Experte im deutschsprachigen Raum, wenn es um kreative Werbeanzeigen geht. Mit einem Onlinetraining verhilft er Unternehmen und Selbstständigen zu mehr Erfolg durch optimale Werbeanzeigen.