Konjunktur
EMI bestätigt konjunkturelle Schwäche
Mit 52,0 liegt der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe Deutschland (Jun) zwar im Rahmen der Erwartung, aber nochmals tiefer, als mit 54,8 im Vormonat. Während sich die US-Fed und die EZB noch öffentliche Gedanken über die nächsten Zinsschritte machen, spielen die Märkte derzeit ein ganz anderes Szenario. Die Anleihezinsen fallen überwiegend, zumindest im Bereich der kurz- bis mittelfristigen Laufzeiten.
Deutliche Anzeichen der Konjunkturschwäche
133.000 mehr Arbeitslose im Juni gg Vormonat. Damit steigt die Arbeitslosenquote von 5,0 % auf 5,3 %.
Damit wurden auch die Prognosen klar verfehlt, die einen Rückgang um 6.000 Beschäftigte voraussah.
Aufwärtsdynamik der Preise etwas gebrochen
Der Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Jahr) (Jun) hat sich von 7,9% auf 7,6% etwas verlangsamt. Gerechnet wurde mit 8%.
Das kann ein hoffnungsvolles Zeichen sein, wenn es sich in den nächsten Monaten bestätigt.
Historisch schlechter Konsum-Klima-Index
Der GfK-Konsumklima-index für Juli hat mit -27,4 einen neuen historischen Tiefstand erreicht. Der Vormonatswert lag bei korr. -26,2.
Hier drückt sich die große Sorge und Verunsicherung der Bevölkerung zur künftigen Entwicklung von Einkommen und Preisen aus. Auch die politische Begleitmusik zur Energie-Sicherheit trägt zur ausgesprochen negativen Zukunftserwartung bei.
ifo-Geschäftsklima etwas schlechter
Der Index für Juni liegt mit 92,3 deutlicher unter der Erwartung von 92,8. Vormonat 93,0
Die aktuelle Lage wird allerdings besser eingeschätzt, als die Erwartungen. Hier spielt sicher die zunehmende Sorge um die Energieversorgung und die Inflation eine entscheidende Rolle.
Einkaufsmanager-Indices enttäuschen
Der EMI im Juni für das verarbeitende Gewerbe verfehlt mit 52,0 nicht nur den Vormonatswert von 54,8, sondern auch die Prognose der Volkswirte von 54,0.
Dies bestätigt einmal mehr, dass die Erwartungen an Leitzinserhöhungen durch die EZB weiterhin nicht gerechtfertigt sind. Die konjunkturellen Abwärtsrisiken verstärken sich.
US-Fed auf dem falschen Fuß erwischt
Die sich in USA und Europa abzeichnende Konjunkturschwäche läßt die Anleihezinsen kräftig fallen. Fed-Chef Powell ist nach seiner Leitzinserhöhung vom letzten Mittwoch um 75 Basispunkte in Erklärungsnöten.
Inflationsdruck hält an
Erzeugerpreise im Mai +1,6%. Erwartet wurden +1,5%. Die Jahresrate steigt mit +0,1% auf den neuen Rekordwert von 33,6%.
VPI in der Eurozone
Inflations-Flash: Der Verbraucherpreis-Index (VPI) im EURO-Raum steigt im Mai auf eine Jahresrate von 8,1 % nach 7,8% im Vormonat. Die Prognose waren unveränderte 8,1%.
ZEW mit gemischten Gefühlen
Konjunktur: ZEW - Konjunkturerwartungen Deutschland (Jun) sind mit -28,0 schlechter als mit -27,5 erwartet, jedoch besser als im Vormonat mit -34,3
Damit bleiben die mittelfristigen Perspektiven eher pessimistisch.