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Drucken 02-02-2022 | Pandemie

Ist die Impfpflicht noch vertretbar?

Kerken im Februar 2022 - Ein Kommentar zur aktuellen STIKO-Empfehlung einer 4. Corona-Impfung.

Es ist gerade 1 Jahr her, dass wir mit Massenimpfungen auf das baldige Ende der Pandemie hoffen konnten.
Ich selbst habe mir die erste Impfung am 30.4.2021 und die zweite Impfung am 11.6. abgeholt. Aufamten, denn jetzt kann ich ohne Tests ein Stück Freiheit zurück bekommen.

Ich hatte es geahnt: schon die erste Mutante "Delta" stellt den Impfschutz infrage. Im November taucht die ansteckendere Mutante Omikron auf.
Um sicher zu sein, soll man "Boostern". Am 15.12. habe ich mir diese Booster-Impfung abgeholt.

Und jetzt: laut NDR.de gilt die Stiko-Empfehlung zur 4. Impfung", generell für über 70-Jährige, für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Menschen mit Immunschwächekrankheiten ab fünf Jahren."

Ich werde mir keine 4. Impfung abholen.

Warum nicht? 

Wenn sich die ersten 3 Impfungen gegen das Corona-Virus nicht als nachhaltig immun herausstellen, muss man davon ausgehen, dass noch mehr Impfungen den erwünschten Schutz auch nicht erbringen. 

Es gibt aber noch einen viel wichtigeren Grund dafür, von weiteren Impfungen Abstand zu nehmen: wenn wir unserem Immunsystem vermitteln, dass wir die zur Abwehr nötigen Antikörper von aussen aktivieren, dann kann das Immunsystem seine eigene Arbeit einstellen. Genau dies ist der Fall, wenn unser Immunsystem durch häufige Antibiotika -Verabreichung die eigene Abwehr gegen Krankheitserreger einstellt. Laut WHO ist die weltweite Verbreitung der Antibiotika-Resistenz die größte Bedrohung für die Gesundheit der Menschen weltweit. Warum sollte sich unser Immunsystem bei der Corona-Virus-Abwehr anders verhalten?
Genau dies habe ich mit Schreiben vom 10. Januar 2022 an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gefragt.  Eine Bestätigung des Eingangs meines Schreibens ist nicht erfolgt. 

Ich habe bisher Impfungen als ultima ratio verteidigt. Der Umgang der Politik -nicht erst seit der Ampel-Regierung - mit dem Pandemiegeschehen insgesamt hat jedoch mein Vertrauen in die Urteilskraft und Kompetenz der Politik zerstört. 

Um endlich aussagefähige Daten zum Pandemiegeschehen zu erhalten und daraus sichere Gegenstrategien zu entwickeln, wäre eine weltweite Vernetzung der gezielten Datenerhebung erforderlich. Stattdessen beschäftigen wir uns mit mittelalterlichen Kommunikationstechniken in den zu vielen  Gesundheitsämtern. In 16 Bundesländern leisten wir uns 16 unterschiedliche Handhabung bei den Schutzmaßnahmen. Schon die Interpretation gemeinsamer Bund-Länderbeschlüsse wird in den Bundesländern unterschiedlich verstanden. 

Hier ein Beispiel von identifizierten Defiziten.

Die Corona-Pandemie hinterläßt nachhaltige Veränderungen in den Gesellschaften auf der ganzen Welt.

Gleich ob Demokratien oder autoritäre Systeme. Allen ist gemeinsam, dass ihre politischen Führungen wieder nur und immer wieder nur reagieren, statt zu agieren. Offenbar begreift der Mensch nicht, dass ein globales Problem auch global gelöst werden muss. Dazu wäre eine system-übergreifende  Kooperation erforderlich, die weltweit Daten sammelt, zentral auswertet, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen, die es uns erlauben würden auf großer Datenbasis zielgerichtete Gegenstrategien zu entwickeln. 

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(Redaktion gastronomie.de Dipl.-Betrw. Rainer Willing)