Boris Pistorius ein Kommentar zur Kanzlerkandidatur
Kerken, den 24. 11.2024
Auf der Skala der beliebtesten deutschen Politiker steht er mit 60% ganz oben an erster Stelle.
Für viele Bürger war deshalb seine Absage an eine Kanzlerkandidatur enttäuschend.
Ich muss ehrlich gestehen, dass mir ein Boris Pistorius als Kanzler auch lieber wäre. Dennoch halte ich seine Absage für klug und ein Beweis dafür, dass er der richtige Bundeskanzler wäre.
Wie so oft im Leben kann aber eine Entscheidung, die man für richtig hält, im Sinne eines übergeordneten Interesses und unter Berücksichtigung komlexer und unberechenbarer Entwicklungen und Reaktionen falsch sein.
Wir sind als Finanzierer in einen Krieg involviert, der sich zu einem Atomkrieg ausweiten kann.
Wer leichtfertig voraussetzt, dass keine Kriegspartei zu atomaren Waffen greifen wird, hat es nicht verdient, die Geschicke unseres Landes mitbestimmen zu dürfen.
Wer - wie leider die meisten Angeordneten im überbesetzten Bundestag - die Lieferung des Taurus an die Ukraine fordert, handelt nicht verantwortungsvoll und gegen seinen Amtseid.
Von Olaf Scholz wissen wir, dass er in der Taurus-Frage hart bleibt und nicht liefern wird. Und hier liegt für mich der einzige Grund, warum Olaf Scholz Bundeskanzler bleiben sollte.
Ob Boris Pistorius den Taurus liefern würde oder nicht, ist eine Frage, die sich aktuell nicht stellt, solange ein Bundeskanzler Scholz den Taurus mit hinreichender Sicherheit nicht liefern wird.
Den Abgeordneten, die das anders sehen rate ich sich intensiver mit der deutschen Geschichte der letzten 100 Jahre auseinander zu setzen.
Zu der Gesamtsituation Ukraine, Russland, Europa, Deutschland habe ich in "Theken Themen" mehrfach Stellung bezogen. (Mariupol 21.03.2022 | Krieg oder Frieden 04.03.2022 | Wie nah stehen wir am Abgrund? 19.02.2023 ) u.a.
Mein Fazit: der Hass zwischen der Ukraine und Russland muss überwunden werden, wenn wir den Frieden wollen. Eine Parteinahme zu wem auch immer, kann dem Frieden nicht dienen.
Rainer Willing, Redakteur gastronomie.de