Themen der 13. KWo Wehrpflicht und Krieg in der Ukraine
Ein Beitrag unseres Redakteurs Rainer Willing
Kerken, den 30. 03. 2025
Wehrpflicht:
Die Diskussionen der 13. Kalenderwoche drehten sich wieder einmal um die Frage, ob die ja nur ausgesetzte Wehrpflicht wieder eingeführt werden soll.
Wenig hilfreich sind dabei Meinungen in den Medien, wenn diese berichten, dass die Jugendlichen sich dagegen aussprechen, u.a. weil ihnen wichtige Zeit für Ausbildung und berufliche Orientierung verloren ging. Man hätte erwarten können, dass in verantwortungsvollen Medien dann auch andere Meinungen zur Diskussionen gestellt würden. Der Wehrdienst hat nämlich neben zugegebener Weise unangenehmen Rahmenbedingungen auch positive Aspekte.
Junge Soldaten und Soldatinnen lernen die eigenen Grenzen kennen, sich disziplinieren, übergeordnete gesellschaftliche Interessen wertzuschätzen. Die ohnehin kurze Wehrdienstzeit ist ein oft unterschätzter aber um so wertvollerer Baustein auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Bei der Truppe erhält man einen Blick, der im ganzen Leben von Wert ist. Wehrdienst ist insofern keine bedauerliche Zeitverschwendung, sondern eine wichtige Erfahrung, deren Wert sich im späteren Leben als oft sehr hilfreich offenbart.
Was in diesem Zusammenhang auch zu oft außeracht gelassen wird ist die Notwendigkeit, die Wehrpflicht mit einer allgemeinen Dienstpflicht an der Gesellschaft zu verbinden.
Das ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch sehr hilfreich für die in diesem Alter anstehende Frage der weiteren Qualifizierung und späteren Berufswahl. Als sich die Jugendlichen als Alternative zur Wehrpflicht für eine Verpflichtung in sozialen Organisationen entscheiden konnten, war dies allgemein als positiv gewertet worden.
Dass sich die CDU zu einem Gesellschaftsjahr für alle einsetzen will, kann man nur begrüßen.
Krieg in der Ukraine:
Wir Europäer sollten nicht den Fehler machen an den USA unüberlegte Kritik zu üben. Dies kann die für Europa schwierige und gefährliche Lage nicht verbessern. Und wo wir keine Verbesserung erwarten können, laufen wir Gefahr zu unserem eigenen Nachteil *Öl ins Feuer zu gießen". Es ist Aufgabe der amerikanischen Gesellschaft ihre Repräsentanten wieder auf den Pfad der Vernunft, Demokratie und all jener Tugenden zurück zu führen, die Amerika in der Vergangenheit stark und geachtet gemacht hat.
Das schließt Fehler in der Außenpolitik nicht aus.
Entscheiden aber ist, was für den Weltfrieden "unter dem Strich" herauskommt.
Aktuell zeigen sich erste Bremsspuren im bisher rigorosen Vorgehen des Elon Musk als "Sanierer" der staatlichen Strukturen.
Judikative und Nachfragemacht der Konsumenten scheinen den Elan des Elon Musk einen Dämpfer zu verpassen. Die Verkaufszahlen seiner Automarke TESLA sind signifikant gefallen und die klare Reaktion der internationalen Handelspartner der USA, wie insbesondere Kanadas durch Gegenzölle zeigt jetzt schon Wirkung. Ein Wiederaufkeimen der Inflation und Bremsspuren in der US-Konjunktur werden Donald Trump die Reißleine ziehen lassen.
Das wird auch zu einem Überdenken im Verhältnis zu Putin-Russland führen müssen. Die Ukraine hat entgegen aller Widrigkeiten durch Mangel an Personal und Material einen großen Durchhaltewillen bewiesen. Gepaart mit der Fähigkeit zu waffentechnischen Improvisationen und verstärkter Unterstützung der USA und Europa, sowie der Ausweitung der Sanktionen auch gegen die Waffenlieferanten Russlands wird Putin geneigt sein mit der Ukraine ernsthafte Friedensverhandlungen zu führen.
Soweit ist es aber noch nicht. Jetzt muss die Zeit genutzt werden eine Nachkriegs-Lösung zu erarbeiten, die es den Kriegsparteien unmöglich macht, den Krieg neu zu entfachen.
Dazu sollte der Vorschlag eines neu zu schaffenden neutralen Staates im Osten der Ukraine (Donesk-Luhansk-Krim) zu diskutieren sein und die Vorteile daraus sowohl für Russland, wie für die Ukraine, ernsthaft in Erwägung gezogen werden.
Siehe meinen Kommentar https://gastronomie.de/neues/theken-themen-4744/so-kann-der-frieden-zwischen-russland-und-der-ukraine-hergestellt-werden-4744.html
Der Redakteur
Dipl.-Betriebswirt
Rainer Willing