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Drucken 10-12-2019 | Verschiedenes

Finanzminister Scholz seltsame Finanztransaktionssteuer

Kerken, den 10.12.2019 - Die von Finanzminister Scholz vorgeschlagene Finanztransaktionssteuer wird allgemein als kontraproduktiv kommentiert.0,2% auf den Kauf und Verkauf von Aktien der Großunternehmen (Börsenwert über 1 Mrd EUR) sollen Aktien-Sparer zusätzlich berappen.
Hauptkritikpunkte: es werden genau die Sparer getroffen, die man zum Kauf von Aktien als langfristige Anlage und damit als Sparbaustein für eine Rentenaufbesserung gewinnen will. Die Anlage in Aktien der Blue-Chips im DAX ist erfahrungsgemäß hinsichtlich der Dividendenrendite alternativlos. Henkel, Siemens, SAP, Fresenius u.a. seien beispielhaft genannt.
Da der Wert der an der Börse gehandelten Aktien ständigen Kursschwankungen ausgesetzt ist, macht die Festlegung des Unternehmenswertes, ab dem diese Steuer fällig ist schon vom Systemansatz keinen Sinn.

Völlig unverständlich in diesem Zusammenhang ist aber, dass der Derivatehandel ausgenommen wird. Computer- und Hochfrequenzhandel, begleitet von unseriösen Gewinnversprechen entziehen unserer Volkswirtschaft Kaufkraft in Mrd-Höhe, machen Wenige reich und Viele arm. 

Der Vorschlag des Bundesfinanzministers ist allein geeignet einmal mehr Kopfschütteln bei den Bürgern auszulösen, die seit langer Zeit schon auf intelligent-verläßliche und umsichtige Politik warten. 
Ein Kommentar unseres Redakteurs Dipl.-Betriebswirt Rainer Willing