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Drucken 10-01-2023 | Einrichtung+Ausstattung | Tipps & Tricks | Hotellerie

Die Tricks der Hotels für flauschige Handtücher

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So mancher hat es schon erlebt: Man kauft ein flauschiges Frottierhandtuch und nach einigen Wäschen ist die Kuscheligkeit dahin. Die kleinen Schlingen fühlen sich steif an. Sie liegen niedergedrückt am Gewebe. Das ganze Handtuch wirkt unangenehm hart. In den Hotels bleiben die Handtücher stets weich. Das hat einen guten Grund: Im Hotelbetrieb sind Handtücher ein wichtiges Aushängeschild für die Service-Qualität. Aber was machen Hotels anders? Warum sind ihre Handtücher nach unzähligen Wäschegängen immer noch weich und kuschelig?

Handtücher beschaffen und reinigen – wie gehen Hotels dabei vor?

Die Beschaffung und Pflege von Handtüchern ist für jedes Hotel ein relevanter Kostenfaktor. Es gibt deshalb unterschiedliche Methoden, wie ein Hotelbetrieb dabei vorgeht. Exklusive und anspruchsvolle Hotels kaufen ihre Handtücher und lassen sie mit Hotellogo oder individuellem Design ausstatten. Geht es im Hotel weniger mondän zu, werden Handtücher ohne individuelles Design angeschafft. Die Kaufwäsche muss aber regelmäßig gereinigt werden. Entweder beauftragt das Hotel eine spezialisierte Wäscherei oder betreibt eine eigene Inhouse-Wäscherei. Am häufigsten kombinieren Hotels beide Varianten. Die Handtücher werden inhouse gewaschen, Tischdecken und Bettwäsche holt ein Wäscherei-Dienst ab. Eine gänzlich andere Methode ist das Leasing. Vor allem kleine Hotels werden durch den Einsatz von Mietwäsche mit Reinigungsservice organisatorisch entlastet. Die allgemeine Handtuch-Qualität hängt dann vom ausgewählten Mietwäsche-Service ab.

Was zeichnet Hotelhandtücher aus?

Wenn Hotels Handtücher kaufen, entscheiden sie sich bevorzugt für Baumwoll-Frottier. Farblich fällt die Wahl meistens auf weiße oder helle Wäsche. Sie lässt sich bei Bedarf als Kochwäsche reinigen und garantiert damit höchste Hygiene. Gute Qualitätsverarbeitung ist dabei unerlässlich. Ansonsten trennen sich Nähte schnell auf oder es entstehen lose Fäden. Frottierhandtücher gibt es in unterschiedlichen Material-Qualitäten. Eine wichtige Orientierung bietet dabei die sogenannte Grammatur. Sie bezeichnet das Grammgewicht pro Quadratmeter. Je mehr Material pro Fläche verarbeitet ist, umso schwerer wird das Handtuch. Mehr Material bedeutet dabei auch höhere Saugfähigkeit. Frottierhandtücher mit hoher Grammatur werden Hotelhandtücher genannt. Denn tatsächlich kommen sie bevorzugt in Gastbetrieben zum Einsatz. Diese sogenannte Hotel-Qualität beginnt bei einer Grammatur ab 550 – 600 g/ m². Hochwertigkeit entsteht zusätzlich, wenn die Handtücher aus Premium-Baumwolle bestehen. Es handelt sich dabei um besonders lange und weiche Naturfasern, die einem Handtuch höchste Kuscheligkeit verleihen.

Flauschigkeit bewahren mit der richtigen Wäschepflege

Wie behalten Frottierhandtücher ihre kuschelige Flauschigkeit? Mit Weichspüler? Nein! Weit gefehlt! Er sollte bei Frottierhandtüchern gar nicht verwendet werden. Um Frottier in bester Form zu halten, kommt es auf die richtige Trocknungsmethode an. Werden Handtücher in der Waschmaschine gewaschen, rotieren die Wäschetrommeln beim Schleudergang sehr schnell. Durch die Bewegung werden die weichen Frottierschlingen dicht an das Gewebe gepresst. Sie müssen sich aber wieder aufrichten können, um die ursprüngliche Flauschigkeit zu gewährleisten. Hotels und Profi-Wäschereien machen das mit dem Tumbler. Nur eine kleine Menge Handtücher gehört in den Trockner – auf keinen Fall die maximale Befüllung. Die Temperatur sollte niedrig sein. Die Kombination aus leichter Wärme und Bewegung sorgt dafür, dass sich die Handtuchschlingen wieder voll aufrichten und die Textilien wie neu wirken.

M. Schröder