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Drucken 10-09-2020 | Getränke-Informationen

Vielfalt von Verpackungen und funktionierende Pfandsysteme bei alkoholfreien Getränken in Deutschland sicherstellen

Gemeinsame Pressemitteilung von Verbänden der Getränkewirtschaft und des Handels
(lifePR) (Bonn, 09.09.20) Berlin, 9. September 2020 – Wirtschaftsverbände der alkoholfreien Getränkeindustrie (AfG) und des Handels setzen gemeinsam einen wichtigen Impuls: Unter dem Titel „Vielfalt von Verpackungen und funktionierende Pfandsysteme bei alkoholfreien Getränken in Deutschland sicherstellen" setzen sich die Verbände für faktenbasierte Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung der Pfandsysteme bei Mehrweg und Einweg ein. (Bitte beachten Sie unseren Kommentar am Ende der Presseerklärung) 

Dabei stellen die Verbände insbesondere klar, dass die Getränkeindustrie und der Handel in Deutschland international vorbildliche Rücknahmesysteme für bepfandete Mehrweg- und Einweggetränkeverpackungen etabliert haben. Diese stellen umfassende Rücklaufquoten zwischen 96 und 99 Prozent sicher und gewährleisten, dass es keine (Meeres-)Vermüllung durch bepfandete Getränkeverpackungen aus Deutschland gibt.

Um die Klima- und Umweltziele in Deutschland zu erreichen und die Vielfalt der Getränkebranche nicht zu gefährden ist es wichtig, die international bereits heute vorbildlichen Pfandsysteme in Deutschland kontinuierlich weiterzuentwickeln. Eine sachliche Zukunftsdebatte mit und in der Getränkebranche ist dafür die Voraussetzung. Ziel ist es, die zugrundeliegenden (Material-)Kreisläufe bei Einweg und Mehrweg – insbesondere im Hinblick auf einen verstärkten Einsatz von Recyclaten – noch weiter zu optimieren.

Konkret stellen die unterzeichnenden Verbände fest:

  • Die große Gebindevielfalt bei Getränken ist eine Stärke
  • Unsere Pfandsysteme bei Mehrweg und Einweg sind international vorbildlich
  • Die Getränkeindustrie unterstützt einen funktionierenden Wertstoffkreislauf und optimiert die Systeme in Deutschland kontinuierlich
  • Fakt ist: Getränkeverpackungen aus Deutschland landen nicht im Meer
  • Faktenbasierte Rahmenbedingungen für langfristigen Erfolg
  • Ungerechtfertigte staatliche Markteingriffe sind nicht akzeptabel

Getragen wird das anliegende Grundlagenpapier von der Arbeitsgemeinschaft konsumenten- und ökologieorientierter Getränkeverpackungen (AKÖG), dem Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ), der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB und PETCYCLE), dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF), dem Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) und der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg).

Genossenschaft Deutscher Brunnen e.G
Die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) ist Einkaufs- und Serviceorganisation der deutschen Mineralbrunnen mit rund 200 Mitgliedsunternehmen. Neben dem Handelsgeschäft ist ein wesentlicher Teil ihrer Aufgaben die Steuerung der Mehrwegpools der deutschen Mineralbrunnen.

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Anmerkung der Redaktion gastronomie.de 

Dass Getränkeverpackungen aus Deutschland nicht im Meer landen, ist noch kein Beleg dafür, dass die Verpackungsvielfalt - und hier insbesondere im Einwegbereich - ökologisch und ökonomisch vorteilhaft ist. Das Gegenteil ist der Fall:

Einwegverpackungen in der unglaublichen Vielfalt, wie wir sie in Deutschland haben, stehen ursächlich für:

- höhere Logistikkosten

- höhere Liquiditätsbindung in der Verkaufs- und Lagerfläche

- höhere Produktionskosten

- ein komplexerer = teuerer Entsorgungsaufwand 

Der Getränkeindustrie ist grundsätzlich zu empfehlen ihre Verkaufssysteme durch Vereinheitlichung der Verpackungssysteme zu rationalisieren und sich dazu unternehmensübergreifend freiwillig zu vereinbaren. 

Dipl.-Betrw. Rainer Willing