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Drucken 14-04-2023 | Konjunktur

Wie kann man sich gegen die Inflation bei Nahrungsmitteln wehren?

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im März 2023 um 22,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich damit sogar noch weiter verstärkt (Februar 2023: +21,8 %; Januar 2023: +20,2 %) und liegt mittlerweile dreimal so hoch wie die Gesamtteuerung.

Wie bereits in den vorherigen Monaten wurden auch im März 2023 bei allen Nahrungsmittelgruppen Preiserhöhungen beobachtet: Insbesondere verteuerten sich Molkereiprodukte und Eier (+34,6 %). Deutlich teurer binnen Jahresfrist wurden außerdem Gemüse (+27,3 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+23,8 %) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+22,2 %). Auffällig hoch war die Teuerung bei einzelnen Nahrungsmitteln, so mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher beispielsweise für Zucker 70,9 % mehr bezahlen als im Vorjahresmonat.
(Auszug von DESTATIS v 13.4.)
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Und dies sollten Sie bei Ihrem wöchentlichen Einkauf beachten:

Es gibt sicher Preiserhöhungen, die sich rechtfertigen lassen, weil sie auf Kostensteigerungen bei den Betriebskosten zurückzuführen sind. Aktuell zieht dieses Argument deshalb nicht, weil wir die kriegs- und boykott-bedingten Energie-Preiserhöhungen vor einem Jahr längst überwunden haben und die Energiepreise seither zurückgegangen sind. Jetzt dürften sich bei den Nahrungsmitteln allenfalls erhöhte Personalkosten inflationstreibend auswirken. Dies gilt aber auch nicht gleichmäßig über alle Sortimente und Branchen. 

Deshalb stellt für den Verbraucher ein genaues Hinschauen auf Preisveränderungen ein absolutes MUSS dar.

Neben veränderten Abgabepreisen ist auf eine Verringerung der Verpackungsinhalte zu achten. Diese sind eine verdeckte und häufig zusätzliche Preiserhöhung. Wenn Kunde/Kundin dies erkennen, sollte man genau diese Produkte nicht kaufen und zu günstigeren Alternativen greifen. 

Nur wenn Hersteller und Händler erkennen, dass die Kundschaft empfindlich reagiert, wird man mit Preiserhöhungen zurückhaltender verfahren.

Unser Rat: Bilden Sie sich Ihren individuellen Warenkorb. Füllen Sie darin alle Artikel, die Sie sich jede Woche einkaufen und notieren Sie dazu die Verkaufspreise. Vermerken Sie jede Preisänderung.

(Redaktion gastronomie.de)