MINT-Beschäftigte munter unterwegs
Aktuelle Arbeitsmarkt-Studie: Hohe Wechselbereitschaft in MINT-Berufen steht für die Abkoppelung des Arbeitsmarktes von der wirtschaftlichen Lage
Berlin, Juli 2024. Der Arbeitsmarkt koppelt sich derzeit deutlich von der wirtschaftlichen Lage ab. Hintergrund: Vor allem gut ausgebildete Beschäftigte zeigen sich unabhängig von schwachen Wachstumsprognosen von Wirtschaftsexperten offen für einen Jobwechsel. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Jobbörse jobtensor.com für die genau 1.000 Arbeitnehmer*innen, von denen 60 % aus MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) kamen, befragt wurden. Demnach können sich 47 % der Beschäftigten aus diesen gefragten Fachbereichen grundsätzlich einen Jobwechsel in den kommenden 12 Monaten vorstellen. Dabei sind Frauen mit einem Anteil von 50 % etwas wechselfreudiger als Männer (45 %). In den Altersklassen sind es vor allem die berufserfahrenen 30- bis 39-Jährigen, die einem Jobwechsel offen gegenüberstehen.
Favoriten für einen Jobwechsel sind Konzerne und der Öffentliche Dienst
Fast ein Viertel der MINT-Beschäftigten fühlen sich von Konzernstrukturen angezogen, immerhin jede*r Fünfte von öffentlichen Organisationen oder Instituten. Der Mittelstand ist das primäre Ziel von 18 % der Befragten. Weniger hoch im Kurs stehen dagegen Startups, die nur 6 % attraktiv für einen Arbeitgeberwechsel finden.
Besondere Attraktivitätsmerkmale der großen Unternehmen sind deren internationale Ausrichtung (45 %) ein gutes Gehaltsniveau (43 %) sowie eine hohe Innovationskraft (26 %). Der Öffentliche Dienst punktet dagegen vor allem mit der hohen Jobsicherheit, die für mehr als drei Viertel (78 %) der Befragten heraussticht sowie einer angenehmen Work-Life-Balance, die immerhin noch 30 % der Befragten dem öffentlichen Segment zuschreiben.
Fachkräftelücke im MINT-Segment bei knapp einer halben Million
Gemäß des MINT-Frühjahrsreport des Instituts der deutschen Wirtschaft sind in Deutschland derzeit etwas mehr als 7,1 Millionen Beschäftigte sozialversicherungspflichtig im MINT-Umfeld beschäftigte. Diese Mitarbeitergruppe, meist Akademiker*innen, gehört zweifellos zu den gefragtesten auf dem deutschsprachigen Arbeitsmarkt. Hintergrund: Die Fachkräftelücke nur für dieses Segment beziffert das renommierte Institut auf mehr als 496.500 derzeit nicht zu besetzende Stellen. „Der Fachkräftemangel erstreckt sich auf nahezu alle Berufsfelder. Im MINT-Umfeld ist die Personalnot allerdings besonders groß. Es gibt deutlich mehr zu besetzende Stellen als zur Verfügung stehende Beschäftigte. Diese Situation steigert den Marktwert der Kandidat*innen und das führt dazu, dass viele dieser gefragten Beschäftigten offen dafür sind, ihren Marktwert auszutesten und eben wechselbereit sind. Für Arbeitgeber bedeutet das, die Chance mit guten Argumenten Beschäftigte von anderen Unternehmen abwerben zu können. Auf der anderen Seite müssen sie allerdings auch selbst darauf achten, dass ihre eigenen Mitarbeitenden nicht dem Werben der Konkurrenz erliegen", so Thomas Hense, Geschäftsführer von jobtensor zu den Ergebnissen der Umfrage.
Über die Studie
Für die repräsentative Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag von jobtensor 1.000 Beschäftigte. Der Befragungszeitraum lag im März 2024. 57 % der Befragten waren männlich, 43 % weiblich. Das Durchschnittsalter betrug 45,9 Jahre. Die Teilnehmenden waren je zur Hälfte Akademiker*innen und Nichtakademiker*innen.
Über Jobtensor
jobtensor.com ist eine sich schnell entwickelnde Online-Jobbörse, die monatlich 90.000 Nutzende anzieht. Der inhaltliche Fokus der Seite liegt auf MINT-Berufen, einer der am meisten gefragten Talentmärkte im deutschsprachigen Raum. Der Jobtensor Kern sind KI-gestützte Stellenanzeigen mit hoher Relevanz und organischem Suchmaschinen Traffic gepaart mit einer modernen und dynamischen Darstellung des Jobboards. Der Unternehmensstandort ist Essen.
Sascha Theisen
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