gastronomie.de - make life taste better

Drucken 19-02-2023 | Theken-Themen

Wie nah stehen wir am Abgrund?


Vor genau einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Russland hatte keine Ahnung vom Widerstandswillen der Ukrainer. Und die Ukrainer hatten keine Ahnung vom desolaten Zustand der russischen Armee. Und Putin hatte ganz offentichtlich eine völlig falsche Vorstellung über den geplanten Kriegsverlauf. 


Die Erwartung, von der ukrainischen Bevölkerung enthusiastisch empfangen zu werden enttäuschte die russische Armee, deren Soldaten mit einfachen Molotowcocktails aus ihren veralteten Panzern gejagt wurden. Diese ersten Kriegsmonate endeten für die unvorbereiteten Soldaten Russlands in einem Desaster.

Jetzt ist ein Jahr vergangen und keine der unmittelbar am Kriegsgeschehen Beteiligten läßt erkennen, dass man am Frieden interessiert sei. Die Ukrainer fordern Waffen und Munition und die Niederlage der russischen Armee. Man spürt den Hass, der beide Völker beherrscht und der keinen Raum für Friedensinitiativen zuläßt. In dieser Situation wären Friedensinitiativen aus dem Kreis der BRICS willkommen. Dieser Kreis von Staaten bestimmt in Zukunft, wie die Welt zu funktionieren hat: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Doch weder EU, noch die USA wollen der Formation der BRICS eine Chance geben. Das ist töricht und zeugt von einer Einstellung, die dem Frieden auf der Welt nicht die Priorität einräumen, die dem Willen der Menschen entspricht. 

Anstatt den Chinesen zu unterstellen, sie betreiben mit diesen albernen Ballons Spionage, sollten unsere Freunde jenseíts des Atlantik  die Bereitschaft der Chinesen, am Weltfrieden durch gemeinsame konstruktive Verhandlungen zur Problemlösung des russisch-ukrainischen Konflikts mitzuwirken, eine ernsthafte Chance geben.

Kommentar von Dipl.-Betriebswirt Rainer Willing
Anlässlich der Aufgeregtheit (Spionagevorwurf)  um einen großen weissen Ballon der Chinesen über US-Territorium.