Grober Unfug: EU verabschiedet Zölle auf Elektroautos aus China
Armutszeugnis: Zölle auf Autos aus China sind grober Unfug und ein deprimierendes Zeugnis der Lernunfägikeit der Politik.
Ich bin mit 76 Jahren sicher kein Jungspund mehr und ich habe neben einem großen Erfahrungsschatz aus militärischen und unternehmerischen Führungstätigkeiten auch noch ein gutes Gedächtnis. Deshalb kann ich bestätigen, dass jegliches politisch motivierte Eingreifen in die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Unternehmen souveräner Staaten mit dem Ziel, einen seit vielen Jahren funktionierenden Austausch von Gütern und Dienstleistungen einseitig zu stören, um einem bisherigen Partner zu einem bestimmten Handeln zu zwingen, noch nie erfolgreich war.
Mir ist kein Fall in Erinnerung, wo dieses Ziel mit Embargos oder Zollschranken oder sonstigen Einschränkungen erfolgreich gewesen ist.
Schlimmer noch: in aller Regel haben solche politischen Entscheidungen zum Gegenteil dessen geführt, das man eigentlich bezweckt hatte.
Indien und China sind als Kunden russischer Energie gern eingesprungen und haben darüberhinaus das internationale Standing Russlands in der Welt verbessert. Der europäische Verbraucher hat diesen Fehlschuss überdies mit höheren Energiepreisen bezahlt.
Es ist kein Wunder, dass es Trump war, der diesen politischen Unfug in seiner Amtszeit als seine besondere Stärke anprieß und hoffähig machen wollte.
Mit einseitigen gesetzlichen Einschränkungen in den wirtschaftlichen internationalen Beziehungen zerstört man die in vielen Jahren und zum beiderseitigen Wohl aufgebauten Geschäftsbeziehungen zu Lasten der eigenen Wirtschaft und Bevölkerung. Es ist gut, dass sich die Deutsche Regierung gegen die Entscheidung der EU gestellt hat. Es ist andererseits bedenklich, wie desaströs die innere Solidarität und Befasstheit der EU-Mitglieder untereinander ist. Kein Wunder. dass wir als EU nicht ernst genommen werden.
Kommentar von Dipl.-Betriebswirt Rainer Willing