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Drucken 15-03-2025 | Theken-Themen

Nach Rückeroberung von Kursk schwebt Putin auf Wolke7

Kerken, den 15.03.2025

Man hat Putin auf dem Pferd gesehen das Gewehr über der Schulter, auf Schlittschuhen mit Eishockeyschläger, überwiegend aber im Anzug. Und nun in militärischem Outfit. Mit der Berichterstattung über die Rückeroberung von Kursk und der dortigen Einkesselung von 1000 ukrainischen Soldaten will er gegenüber der Bevölkerung wohl als siegreicher Feldherr dastehen.

Kurz darauf lehnt er das Waffenstillstandsangebot von Trump und Selenskyi ab. Die Ablehnung verpackt er in 1000 Fragen, wie denn ein solcher Waffenstillstand überhaupt zu überwachen sei. Putin deutet die Kriegslage offensichtlich als ein für ihn günstiges Momentum.

Wenn er sich da nicht irrt und die Rechnung ohne Trump gemacht hat. Denn dieser könnte die Ukraine militärisch weiter ertüchtigen und die Sanktionen gegen Russland so drastisch erhöhen, dass Russland noch schneller der wirtschaftliche Niedergang droht. Die Sanktionen müßten nur die Unterstützer und Lieferanten von Waffen einschließen und die Verschiffung russischen Öls mit Putins "Schattenflotte" unterbinden. So wie den Iran und Nordkorea.

Ein weiterer wirtschaftlicher Niedergang Russlands, verbunden mit vielen tausend gefallener russischer Soldaten könnten zu inneren Unruhen führen. Das russische Volk könnte fragen, warum Putin die Ukraine als eigenständigen Staat auslöschen will. Und ob das den Verlust der Söhne Russlands rechtfertigt.

Und die in der russischen Föderation zusammengehaltenen ehemaligen Sowjetrepubliken könnten sich ähnliche Fragen stellen. Und nicht wenige dürften sich insbesondere fragen, wann sie nach der Ukraine selbst an der Reihe sind. Immerhin hat es der Ukraine auch nichts genutzt, dass sie ihre Atomwaffen nach dem Untergang der Sowjetunion an Russland abgegeben haben.

Jenes Russland, dass unter Chruschtschow der Ukraine die Krim geschenkt hatte.

Putin ist gut beraten, wenn er auf das Waffenstillstandsangebot von Donald Trump und Selenskyj eingeht und sich zu ernsthaften Verhandlungen über einen Friedensvertrag mit der Ukraine bereit erklärt.

Ich glaube nicht, dass man die Geduld eines Donald Trump ohne Folgen überstrapazieren kann.

Kommentar unseres Redakteurs Dipl.-Betriebswirt Rainer Willing