Die Friedrich Merz-Antrittsrede
Wenn man Rentner ist, hat man bisweilen auch Zeit die Antrittsrede des neuen Bundeskazlers Friedrich Merz online und real-time zu verfolgen. Ich persönlich war mit dieser Antrittsrede zufrieden. Immerhin kann man nicht erwarten, dass bei der Fülle der Probleme innenpolitisch und außenpolitisch Lösungen aufgezeigt werden. Die Schwerpunktsetzung auf Außen- und Verteidigungspolitik war richtig und zeigt auf, dass hier ein klarer Kurs verfolgt wird.
Soweit aber nur teilweise so gut, denn die Schwenks der Kameraführenden bei Phoenix.de offenbarten ein Bild der Abgeordneten und deren Aufmerksamkeit. das ich nur als erschreckend bezeichnen kann. Da sitzen sich Abgeordnete den Hintern breit, spielen mit dem Handy oder schäkern mit der Nachbarin. Was der Kanzler zu sagen hat, interessiert offenbar nicht. Für mich läßt das nur einen Schluß zu: wir als Steuerzahler alimentieren zuviel Nichtsnutze in den deutschen Parlamenten. Zwar wurde die Zahl der Bundestagsabgeordneten reduziert, aber es sind offenbar immer noch viel zu Viele. Und dann muß man das Alles ja noch auf 16 Bundesländer hochrechnen.
Kein Wunder, dass in unserem Land nichts voran geht.
Ich habe dieser Tage ein markantes Zitat gefunden, bei dem sich die Quellen-Recherchen uneins sind, ob Loriot oder ein anderer aufmerksame Beobachter der Urheber ist:
"Intelligente suchen in Krisenzeiten nach Lösungen, Politiker nach einem Schuldigen" Da man sich über die Herkunft und den richtigen Wortlaut ohnehin uneins ist, habe ich die zweite Satzhälfte mit den Politikern dazu gedichtet. Aber im Kern ist es leider so.
Wie man das ändern kann? - Ganz einfach: Reform und Ausrichtung des Föderalismus auf transparente Strukturen von Kompetenz und Verantwortung bei Abstimmung auf allen 3 Ebenen: Biund, Ländern und Gemeinden.
Redakteur gastronomie.de Rainer Willing