Wer stoppt die US-Fed?
Kerken, den 23. März 2023
Die gestrige Erhöhung der US-Leitzinsen um 0,25% zeugt nicht von der Erkenntnis, dass man die Finanz-und Banksysteme in den letzten 12 Monaten durch zu starke und zu schnelle Zinserhöhungen überfordert hat.
Das stärkt leider nicht das Vertrauen in die Kompetenz der US-Fed.
Vernünftig allein wäre jetzt ein Stop weiterer Erhöhungen der Leitzinsen gewesen.
Das Alles erfolgt unter der falschen Annahme, dass man über die Leitzinserhöhungen die Inflation zurückführen könne. Diese Annahme ist schon deshalb falsch, weil die Gründe der Inflation nicht in den bis 2021 niedrigen Leitzinsen liegen. Die Gründe sind globaler Natur (Pandemie, Krieg, Import-/Export-Sanktionen, nachhaltige Störung der Handels- und Logistikstrukturen). Hier wirken keine zinsabhängige Angebots-/ Nachfrage-Mechanismen, sondern globale nachhaltig gestörte Produktions- und Handelsstrukturen.
Es ist nicht erkennbar, dass die USA an der Beseitigung dieser Gründe international mitwirke. Man muss eher das Gegenteil befürchten.
(Kommentar Dipl.-Betriebswirt R.Willing)