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Drucken 28-09-2023 | Konjunktur

Heftig geirrt. Und das dürfte nicht Alles sein

Kerken, den 28.09.2023

dpa verkündet heute eine starke Korrektur der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute zur Wachstumsprognose 2023.

Waren im Frühjahrsgutachten noch von einem Wachstum von 0,3% die Rede, lautet die aktuelle Einschätzung für das  deutsche BIP minus 0,6%. Eine Korrektur also um 0,9%.

Ein ganzer Strauss an Negativfaktoren sind hierfür ursächlich: die Folgen der Corona-Pandemie waren noch längst nicht überwunden, da traf der Krieg Russlands gegen die Ukraine durch  Verteuerung der Rohstoffe, vor allem aber von Gas, Öl und Strom Wirtschaft und Verbraucher. Zu allem Überfluss tragen die US-Notenbank FED und die EZB durch unerwartet starke Leitzinserhöhungen in kurzer Folge zu einer unverantwortlichen Verschärfung der Lage in Europa bei. Deutschland ist davon deshalb besonders hart getroffen, weil wir aufgrund des Flüchtlingsstroms in Wohnraum und Verkehrsinfrastruktur investieren müßten. Stattdessen liegt die Bautätigkeit fast am Boden.

Dass sich das Wachstum in 2024 wieder in eine positiv Richtung dreht, erwarten zwar die Wirtschaftsinstitute mit einem Plus von 1,3%. 

Das klingt jedoch eher wie lautes Singen im finsteren Walde.

(Kommentar Dipl.-Betriebswirt Rainer Willing)