Konjunktur
BIP: es geht weiter bergab
Kerken, 30. Juli
Das Statistische Bundesamt meldet zur aktuellen Wirtschaftsleistung:
Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2024 um 0,1 % niedriger als im Vorquartal
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2024 gegenüber dem 1. Quartal 2024 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,1 % gesunken, nachdem es zu Jahresbeginn 2024 noch leicht gestiegen war (+0,2 % im 1. Quartal 2024 zum 4. Quartal 2023). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahmen insbesondere die preis-, saison- und kalenderbereinigten Investitionen in Ausrüstungen und Bauten ab.
Die westliche Leitzinspolitik ist nicht zielführend
Die zu hohen Leitzinsen der USFed und der EZB sind nicht geeignet die schwache konjunkturelle Verfassung in USA und vor allen Dingen in Euroland zu überwinden. Hinzu kommt die völlig falsche Erwartung, dass hohe Leitzinsen die Inflation zügeln könne. Das Gegenteil ist der Fall: die derzeitigen Leitzinsen in USA und Euroraum verteuern die notwendigen Staatsinvestitionen. Dazu kommen die Zinsbelastungen durch das Ukraine-Engagement. mehr
Die Inflation in USA ist zurück
Kerken, 10.04.24 Überraschender Anstieg der Verbraucherpreise in den USA von 3,2% im Februar auf 3,5%. Erwartet wurden 3,4 %. (Jeweils Jahresrate) mehr
Handelsbilanzüberschuss macht Hoffnung
Kerken, 6. März 2024
Mit 27,5 Mrd EUR steigt der Handelsbilanzsaldo stärker als mit 21,0 Mrd erwartet. Vormonat 23,3 Mrd.
Dazu trugen ein erfreulich stark steigender Export bei, der mit 6,3% das Minus vom Vormonat von -4,5% mehr als ausgleichen konnte. mehr
US-BIP schwächer
Kerken
Im 4.Qu. 2023 ist das US-BIP mit 3,2% überraschend schwach ausgefallen. Ein Rückgang um 1,7%. Erwartet wurden 3,3%.
Damit werden die Chancen auf eine baldige Leitzinssenkung größer. Jetzt rückt die Inflationsrate stärker in den Fokus.
In Deutschland würden wir uns über solche Zahlen freuen.
EMI für den verarbeitenden Sektor überrascht positiv
Die Stimmung in der Deutschen Verarbeitenden Industrie erweist sich im Januar optimistischer als erwartet.
Während die Prognose nur eine leichte Verbesserung von 43,3 auf 43,7 erwartete, stieg der Einkaufsmanagerindex auf 45,4
Leichte Erholung am Arbeitsmarkt
Destatis v 31.1.24
Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, Dezember 2023
+0,1 % zum Vormonat (saisonbereinigt)
-0,3 % zum Vormonat (nicht saisonbereinigt)
+0,4 % zum Vorjahresmonat
Unser Kommentar:
Angesichts der schwachen konjunkturellen Perspektiven zeigt sich die Beschäftigung stabil. Dies dürfte im Wesentlichen daran liegen, dass die Unternehmen nach wie vor mit einer Erholung rechnen und deshalb ihren Personalbestand nicht abbauen.
Konjunkturerwartungen zum 6.Mal hintereinander...
... im Januar auf 15,2 gestiegen. Damit suggeriert der ZEW-Index eine positive Zukunft, die wir nicht sehen.
Der Index liegt noch immer weit unterhalb seiner normalen Zone, die objektiv begründetes Wachstum signalisiert. Hier sind viele hausgemachte und globale Risiken längst nicht berücksichtigt. mehr
Argetra Jahresbericht 2023 und ein Blick auf 2024
Kerken, den 12.01.2024
Der Zwangsversteigerungsmarkt für Immobilien in Deutschland spiegelt gut den Zustand unserer Volkswirtschaft wider.
Dies ist Anlaß auf den Argetra Jahresbericht 2023 in seinen Feststellungen hinzuweisen. mehr
ifo-Geschäftsklimaindex bestätigt schwachen Ausblick 2024
Kerken, den 18.12.2023
Der ifo-Geschäftsklimaindex für Dezember fällt mit 86,4 um 0,8 Indexpunkte zum Vormonat von 87,2 erneut schwächer aus. Damit wurde auch die Schätzung der Experten von 87,8 deutlich verfehlt.
Dies bestätigt unseren Kommentar zum aktuellen EMI vom 15.12.
Die Aussage von Finanzminister Lindner, dass Deutschland kein Einnahmeproblem habe, könnte sich als weitere Fehleinschätzung für 2024 erweisen. Da wir es mit einem strukturellen Problem zu tun haben, bedarf es der Korrekturen bei den Rahmenbedingungen für Handel und Industrie. Die aber stehen nicht auf der Agenda der politisch Verantwortlichen, weder von der Regierung, noch von der Opposition.
(Kommentar Dipl.-Betriebswirt Rainer Willing)